Beispielstadt 13.08.2019
LKW fährt Hallenstütze auf Betriebsgelände um.
Ein LKW rammte gestern Morgen in Landshut beim Rangieren eine Stahlrohstütze einer 800 Quadratmeter großen Lagerhalle. THW-Helferinnen und die Polizei sperren die Halle und sichern das Gebäude ab. Dann werden wir gerufen.
Ein typisches Szenario für den Ingenieur-Notdienst. Denn jetzt geht es um die fachgerechte Prüfung der Schadenssituation und des Gebäudezustands. Jeder Tag, an dem der Betrieb steht, kostet das Unternehmen Geld. Wir sorgen dafür, das es so schnell wie möglich weitergeht. Selbstverständlich unter Berücksichtigung alles sicherheitsrelevanten Faktoren.
Alarmierung der Rettungsdienste im Schadensfall
Für die Sperrung und Sicherung von beschädigten Gebäuden sind Polizei, Feuerwehr oder das THW zuständig. Sind möglicherweise Personen zu Schaden gekommen, hat die Alarmierung des Rettungsdienstes Vorrang
Beweissicherung / Bauwerksprüfung
Schon im nächsten Schritt ist es gut, den Ingenieur-Notdienst zu informieren. Oft geschieht dies bereits durch das THW oder die Feuerwehr. Als Eigentümer oder Betreiber sollten Sie uns sicherheitshalber direkt kontaktieren. Essentielle Fragen sind zu klären.
Zum Beispiel: Was wurde am Gebäude beschädigt? Besteht die Gefahr eines Einsturzes oder Teileinsturzes und weiterer Schäden? Voraussetzung für den zu erbringenden Beweis ist unter anderem die fotografische und schriftliche Dokumentation aller Schädigungen am Gebäude. Zudem können wir als Tragwerkspezialisten und zertifizierte Bausachverständige die Standsicherheit auch rechnerisch nachweisen.
Oft ist Schadensursache nicht eindeutig. War die Schneelast der Schadens-Verursacher oder gab es am Dach evtl. bereits Vorschädigungen? Was hat die Risse im Verputz tatsächlich verursacht? Anhand der vorliegenden Schadens-Dokumentationen und weiterer Untersuchungen (z. B. die Kartierung von Rissen) kann die Schadensursache ermittelt werden.
Die Bauwerksprüfung aus besonderem Anlass gemäß DIN 1076 erfolgt im Team nach festgelegten Richtlinien. In vielen Städten kooperieren wir vor Ort hervorragend mit dem THW, den Baudezernaten und den Ordnungsämtern.
Sofortmaßnahmen am Schadensort
Ziel der Sofortmaßnahmen ist es, die Sicherheit der Menschen im Umfeld (z. B. Mitarbeiter, Besucher) zu gewährleisten und weitere Schäden am Gebäude zu verhindern. Um die richtigen Maßnahmen einzuleiten, ist eine erste, schnelle, fachgerechte Schadenserfassung und Schadensbewertung notwendig. Das THW hat hier die Option, sich mit dem Ingenieur-Notdienst über die Maßnahmen abzustimmen. Aus Erfahrung empfehlen wir diese Rückversicherung.
Einsatzplanung im Rahmen der Bauwerksprüfung:
- Abstimmung mit den Beteiligten
- Verkehrssicherungen bzw. Sicherung der Weiterführung des Betriebsablaufs
- Sicherung der Bauwerksunterlagen
- Prüfausstattung und Besichtigungsgerät
Die Bauwerksprüfung nach DIN 1076 mit Prüfbericht
- Schadenserfassung
- Schadensbewertung
- Dokumentation
- Empfehlungen zu Objektbezogenen Schadensanalysen (OSA)
- Empfehlungen zur Erhaltung des Gebäude
- Einleitung v. Sofortmaßnahmen
Unser Ziel: Schnelle Weiterführung des Betriebs durch temporäre Maßnahmen
Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Gebäudeschäden sind erheblich. Zu den unmittelbaren Schäden am Objekt drohen Mietausfälle, Produktionsausfälle, Kundenverluste. Die Kosten dafür sind um ein Vielfaches höher, als der Aufwand für die Planung und Umsetzung von notwendigen und sinnvollen Maßnahmen eines Ingenieur-Notdienstes. Unser Ziel ist es, die weitere Nutzung des Gebäudes oder die Fortführung der Produktion mit schnell zu realisierenden Maßnahmen temporär zu sichern und auf Wunsch die anschließende finale Instandsetzung zu planen und zu realisieren. Als Bausachverständige und Tragwerksplaner verfügen wir in diesem Bereich über jahrzehntelange Erfahrung.